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17.-19.Juni 2022 (Karlsruhe und online)

Krieg, Flucht, Alltag

Trauma bei Menschen mit Behinderung

Notfallpädagogische Jahrestagung 2022

Mehr Infos unter

https://www.freunde-waldorf.de/notfallpaedagogik/seminare-und-veranstaltungen/notfallpaedagogische-jahrestagung/

Workshop von Karin Roth

Titel:
Wege der Entchronifizierung

Workshopleitung: Karin Roth, Wuppertal, Yael Elya Institut & Ita Wegman Berufskolleg
Abstract: In diesem Workshop wird Karin Roth den Blick auf Möglichkeiten der Vermeidung von „Chronifizierung durch Behandlung“ lenken. Jenseits von Selbst- und Fremdpathologisierung. Aber auch ohne den Blick auf das Selbst abzuwenden, in all seinen Beziehungsrealitäten, wenn es auf Klippen und Fallstricke stößt.
Sich selbst als relationales Wesen zu konzipieren, sich selbst in den Netzen des sozio-kulturellen Gewordenseins verstehen zu lernen, kann ein Weg sein, um sich zu lösen dort, wo diese Netze deformiert sind und Deformationen der Betroffenen nach sich ziehen. Diese rekonstruktiven Wege mit Menschen zu gehen, die daran interessiert sind, das tut Karin Roth mit Leidenschaft. Vor allem arbeitet sie mit hoch traumatisierten Menschen. Viele von ihnen wurden und werden zusätzlich durch Behandlung behindert und chronifiziert. Außerdem arbeitet sie mit Menschen, die von anderen längst aufgegeben wurden, durch Bezeichnungen wie "therapieunwillig" oder "therapieunfähig" oder "untragbar für die Institution".

Karin Roth ist selbständige Diplom Rehabilitationswissenschaftlerin und Systemische Therapeutin/SG, kooperiert seit 1994 mit der politischen Selbsthilfebewegung Psychiatrie-Betroffener, für die sie 2008 ein Projekt zu emanzipatorischen Hilfen in Form von Persönlichem Budget entwickelt hat. Sie ist angestellte Dozentin für Psychiatrie, Psychologie und Kommunikation am Ita Wegman Kolleg in Wuppertal. Im Rahmen ihrer Selbständigkeit arbeitet sie seit fast 20 Jahren mit Menschen, die vor allem "durch Behandlung chronifiziert wurden", Menschen die als behindert, "psychisch chronisch krank“ und leicht intellektuell beeinträchtigt gelten. Mit Menschen, die aus Systemen fliehen, die sie als behindernd erleben. Mit Menschen, die von anderen längst aufgegeben wurden, durch Bezeichnungen wie "therapieunwillig" oder "therapieunfähig" oder "untragbar für die Institution".
Ziel ihrer Arbeit ist primär die Ingangsetzung und Begleitung von Enthospitalisierungs- und Entchronifizierungprozessen.
Die Form ihrer Arbeit: Begleitung und rekonstruktives, dekonstruktives Gespräch, Da-Sein, Präsent-Sein, relational denkend. 
Dabei legt sie den Blick - statt auf Diagnosen - auf Vulnerabilität einerseits, auf Resilienz andererseits und das eigene Gewordensein in den Netzen von Beziehungs- und Denk-Traditionen und interessiert sich für deren Wirkungen auf die Selbst- und Weltkonstruktionen.




Förderung durch:
Logo Europäische Union Europäischer Sozialfonds

Logo LOS Lokales Kapital für soziale Zwecke

Logo Bundesministerium für Familie, SeniorInnen, Frauen und Jugend

JE SUIS CHARLIE

  letzte Aktualisierung:
  06.09.2023, Karin Roth