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Publikumspreis der Stadt Wuppertal zum Thema Inklusion in Arbeit und Beschäftigung geht an das Yael Elya Institut

Die Auszeichnung der diesjährigen Gewinner und Gewinnerinnen des Inklusionspreises der Stadt Wuppertal zum Thema Arbeit und Beschäftigung erfolgte am 7. März 2024 in der Historischen Stadthalle zwischen 16 und 18:30 Uhr. 

Wir gratulieren ganz herzlich den drei Gewinnern und freuen uns bereits jetzt, auf Kooperation: 

Platz 1: Firma “Grüntal“

Platz 2: Netzwerk Anschub Wuppertal

Platz 3: Gut Einern

Zum dritten Mal bereits wurde der Inklusionspreis in Wuppertal verliehen, er ist insgesamt mit 5000 Euro dotiert. Moderiert wurde von Radio-Wuppertal in Kooperation mit der Gewinnerin des zweiten Platzes aus dem Vorjahr vom Wuppertaler Medienprojekt.

Auch wir hatten uns in diesem Jahr beworben, mit unserer Praxis, Menschen, die wir im Sinne von Empowerment, Entpsychiatrisierung und Entpathologisierung begleiten, als Dozentinnen und Dozenten in unterschiedlichen fachlichen Kontexten einzusetzen.

So werden "Familie Lessing“ und Jamy Sarah Merkens regelmäßig als Vortragende vom Ita Wegman Berufskolleg engagiert. Sie sprechen dort vor Studierenden der Heilerziehungspflege und der Sozialpädagogik. 

Diese Veranstaltungen werden von den Studierenden geliebt. Verschiedene (Innen)Anteile der Lessing Family kommen bei diesen Veranstaltungen zu Wort, zeigen, wie es sich lebt als „System von vielen (Innen)Anteilen“ und daß es dort ja zugeht, wie in anderen Familiensystemen auch…da gibt es viele Anekdoten in diesen Seminaren und es wird viel gestaunt und gelacht. Und mitgefühlt. Am Wichtigsten: Es wird deutlich, es geht nicht um Diagnosen und Symptome im Leben der Lessings oder im Leben von Jamy. Es geht um das, womit wir uns alle konfrontiert sehen im Leben, diese vielen kleinen und großen Aufs und Abs, mit denen wir umgehen müssen und wie wir im Fluß des Lebens schwimmen lernen, mit alldem im Gepäck, was zu uns gehört. Für Jamy bedeutet das im Moment eine Klage gegen die Ablehnung ihrer Opferentschädigung. 

Kurzum: es sind Veranstaltungen, in denen eindrücklich deutlich wird, was geholfen und was stark behindert hat und noch behindert:

"Wir sind weder verrückt, noch behindert, wir sind normale Menschen", betont Sven Lessing in dem Video, das wir für die Veranstaltung gedreht haben. „Wir möchten, daß ihr uns in die Augen schaut und uns fragt: Wer bist Du?“ 

Und Jamy ergänzt: "Ich möchte sensibilisieren, daß Erzieherinnen und Erzieher lernen, zu erkennen, wenn Kinder, wie ich früher, sexuelle Gewalt, Hunger, Schläge, Drohungen erfahren - und daß sie dann aktiv werden, den Kindern helfen, ihnen glauben. Ich kämpfe bis heute, daß mir geglaubt wird, ich kämpfe bis zum Schluß."

Es macht einen Unterschied, ob ich als Systemische Therapeutin den Studierenden aus meiner Praxis berichte oder ob Betroffene (hier: Menschen, die jahrelang extremesten Gewalterfahrungen ausgesetzt waren) selbst über ihre Vorstellungen bezüglich Hilfeformen, Beschreibungssprachen und Behinderung sprechen und sich befragen lassen.

Und jetzt kommt’s: Wir haben gestern den Publikumspreis gewonnen! Das ist ein Preis, der unter allen vierten Plätzen gestern vom Publikum gewählt wurde. Wir sind glücklich und gerührt und wir danken dem uns zugeneigten Publikum!

Dieser Preis gebührt Familie Lessing, Jamy Sarah Merkens und Andreas Tschech. Ich danke den Dreien von Herzen für ihre Arbeit!

Und ich danke dem Ita Wegman Berufskolleg und dem Ita Wegman Bildungszentrum, der Leitung Sabine Faßbender, dafür, daß sie sich für diese Form der Lehre begeistert hat und sie so großzügig finanziert.

Karin Roth, Yael Elya Institut, Wuppertal, 8. März 2024




Förderung durch:
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Logo Bundesministerium für Familie, SeniorInnen, Frauen und Jugend

JE SUIS CHARLIE


  letzte Aktualisierung:
  10.12.2024, Karin Roth